Die HR-Experten: So geht Frau Prof. Dr. Merkwitz bei Bewerbern der Generation Y vor

Heute haben wir geballte Fachkompetenz zu Gast – HR-Expertin Frau Prof. Dr. Ricarda Merkwitz. Sie arbeitete für einen international tätigen DAX Konzern unter anderem als Referentin für internationale Personalentwicklung. Zudem war sie in den Bereichen der Personalauswahl und -entwicklung, Mitarbeiterbefragungen und die Durchführung von Führungskräfte-Trainings tätig. Als Dozentin ist sie in den Bereichen Eventmanagement, Kulturmanagement, Personalentwicklung und interkulturelle Kommunikation tätig. Aktuell lehrt sie an der ISM und ist Inhaberin des Unternehmens immens-events. In diesem Interview sprechen wir mit unserer Expertin über die Generation Y und deren Besonderheiten.

 

Als Generation Y bezeichnet man jene, die um die 2000 geboren wurden. In letzter Zeit musste die Generation viel Kritik einstecken. Man wirft Ihnen im Großen und Ganzen vor, zu viel von einem Arbeitgeber zu erwarten und zu wenig dafür zu leisten. Laut einer Studie von Signum und des Zukunftsinstitut ist das oberste Ziel der Generation Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Experten gehen davon aus, dass der erlebte Erziehungsstil dieser Generation der Grund dafür sei.

 

Wir haben nachgefragt und das hat uns Frau Prof. Dr. Merkwitz verraten

 

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Was versteht man unter Generation Y?

In der Soziologie werden Generationen in Zeiträumen von circa 15 Jahren zusammengefasst. Bei der Generation Y, oder auch unter Generation Millenials bekannt, handelt es sich um die Personengruppe die sich um die Jahrtausendwende bewegen. Sie sind die aktuellen Berufsanfänger oder bereits 2-3 Jahre im Unternehmen und unsere künftigen Führungskräfte. Für Unternehmen sind sie im Moment die interessantesten Bewerber.

 

Wie erleben Sie die Generation Y? Was sind Ihrer Meinung nach die entscheidenden Charakteristika?

Der größte Unterschied zu den vorherigeren Generation ist, dass diese Generation mit den digitalen Medien aufgewachsen ist. Aus diesem Grund spricht man auch von “Digital Natives”. Für diese Generation ist es ganz selbstverständlich mit digitalen Medien umzugehen und zu leben. Vor allem in Digitalisierungsprozessen in Unternehmen kann diese Generation von großem Vorteil sein, da sie Erfahrung und keine Berührungsängste mit digitalen Medien haben.

 

Und womit kann man die Generation Y begeistern?

In diesem Punkt ist tatsächlich ein Wandel vorhanden. Frau Professor Doktor Merkwitz empfiehlt Karriereaussichten mit Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie flexible Arbeitszeiten anzubieten. Das sich diese Generation gar nicht für das Gehalt interessiert, hält sie für einen Mythos. Mit einem guten Gehalt kann man sie durchaus begeistern, allerdings ist es nicht mehr der entscheidende Faktor.

 

Können Sie Aussagen wie “Die Generation ist fauler als die vorherigen Generationen” bestätigen?

Nein. Die Generation Y ist im Vergleich zu älteren Generationen weniger Laufbahnorientiert. Sie wollen keine klassischen Karrierelaufbahnen durchlaufen. In den Unternehmen findet man immer mehr projektbasierte Karrieren. Das heißt, ein Mitarbeiter leitet anfangs ein nationales danach ein internationales Projekt. Die Karrierelaufbahn so zu bestreiten ist für die Generation Y besser vorstellbar, da sie flexibler bleiben. Ein weiterer entscheidender Unterschied ist die bereits gewonnene Erkenntnis, das eine gute Work-Life-Balance nötig ist. Eine Identifikation allein mit der Arbeitsstelle entspricht nicht ihrem Credo. Freunde, Hobbys oder Familie sind für sie mindestens genauso wichtig.

 

Wie sieht es mit der Loyalität der Mitarbeiter, die der Generation Y angehören, aus?

Die Loyalität hat im Vergleich zur vorherigen Generationen eher abgenommen. Frau Professor Doktor Merkwitz bezeichnet die Millennials als “Job-Hopper”. Bei einem Unternehmen zu beginnen und dort bis zur Rente zu bleiben ist nicht mehr das Ziel. Momentan beträgt die Verweildauer von Mitarbeitern dieser Generation im Schnitt 3 – 5 Jahre pro Unternehmen. Daran kann man die Bereitschaft eines häufigen Wechsels deutlich erkennen.

Das Gespräch als Podcast:

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Quelle: 

Huber, T. und Rauch, C. (2013). Signum International und Zukunftsinstitut GmbH. Abgerufen am 15. Mai 2018 von https://www.zukunftsinstitut.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Auftragsstudien/studie_generation_y_signium.pdf

 

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